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Berliner Strategie zum Schutz der Bienen und anderer Bestäuber - Vorstellung Zwischenbericht

Das Abschlusspodium

Am 14.11.2018 wurde in der Französischen Botschaft die "Strategie zum Schutz der Bienen und anderer Bestäuber in Berlin" vorgestellt.

Staatssekretär Stefan Tidow präsentierte die ambitionierten Ziele, die auf Basis des Beschlusses vom Berliner Abgeordnetenhaus in zahlreichen Gesprächen mit verschiedensten Akteursgruppen erarbeitet wurden.

Die Hauptpunkte waren:

  • bienenfreundliche Charta Berliner Stadtgrün #meingruenesberlin
  • Erarbeitung berlinspezifische und bestäuberfreundliche Pflanzenlisten
  • „Mehr Bienen für Berlin - Berlin blüht auf“ - Projekt mit Deutschen Wildtier Stiftung in zwei Bezirken
  • Commitments der landeseigenen Einrichtungen
  • Handbuch gute Pflege (für Grün- und Freiflächen) soll konsequent umgesetzt werden
  • Anpassung der Vorschriften in Kleingartenkolonien zugunsten der Bestäuberwelt
  • Entwicklung von Parametern für die Förderung der Imkerei
  • Professionalisierung des Imkerverbandes Berlin e.V. als Anlaufstelle für alle Berliner Bienenhalter und ihre Netzwerke um Organsiationsgrad und Kenntnisstand der Imkerschaft zu erhöhen
  • Stärkung des Bieneninstitutes in Hohen Neuendorf
  • AFB-Monitoring, organisiert über eine Koordinierungsstelle und Einführung BSSV (Bienenseuchensachverständiger)
  • einheitliche und preisgünstige Verwaltungsvorgänge (Anmeldung, Gesundheitszeugnis) für Berlin
  • Mindeststandards für Qualifikation und Ausbildung der Hobby-Imkerei
  • Internetseite Berlins über biologische Vielfalt sowie die des Imkerverbandes ausbauen (auch mehrsprachig)
  • Vernetzung der Akteure
  • Förderung von Bienenprojekten
  • Förderung von Schulungs- und Beratungsangeboten rund um Bestäuber und "Problemarten"
  • Stärkung der Berliner Gartenarbeitsschulen
  • verbesserte Forschungsarbeiten und Forschung zu Stadtbienen
  • Die Berufsausbildung zum Imker soll gestärkt/gesichert werden

Die finale Senatsvorlage ist zum 31.3.2019 geplant, die Umsetzung soll bis 2021 erfolgen. Angedacht sind pro Jahr zusätzliche 300.000,-€ zur "Strategie Stadtlandschaft"

Weitere Redner zeigten Einblicke aus Frankreich, Wien und Hamburg; Prof. Lars Chittka präsentierte beeindruckende Ergebnisse aus seiner Forschung an Hummeln und löste mit seinen provokanten Aussagen am Ende durchaus Debatten aus - ist die Bienenhaltung ein Beitrag zum Naturschutz?

Die Abschlussrunde mit MdA Oliver Schruoffenegger, Staatssekretär Stefan Tidow, Prof. Ingo Kowarik und Cornelis Hemmer hatte damit auch ziemlichen Zündstoff für die Diskussion. Es wurde jedoch auch deutlich, dass die Honigbiene durch ihren Beitrag zur Umweltbildung einen indirekten Beitrag leistet und dass ein "Ausspielen" der verschiedenen Arten wenig zielführend ist. Die Orientierung der Grünpflegemaßnahmen an Wildbienen soll vor allem diesen im Anspruch eher delikaten Arten unter die Arme greifen. Die Honigbiene als ubiquitärer Profiteur soll dahingegen durch bessere Gesundheitsvorsorge und bessere Imker und Imkerinnen von der Strategie profitieren.