Verpollung von Brutwaben kann bereits ein Alarmsignal sein - hier sollte man genauer hinschauen
Verdrehte, konturlose Larven in den Zellen - da sollten die Alarmglocken läuten!
Je nach Typ der Faulbrut kann das auch in noch offenen Zellen auftreten. Dann hat selbst die Varroa-Milbe nichts mehr zu lachen.
Die klassische Streichholzprobe ist positiv auf AFB - Guido Eich empfiehlt eine abgewinkelte Pinzette zum "Spinnen" des Fadens aus einer infizierten Zelle.
Zur Sanierung kann die Königin mit Begleitbienen gekäfigt werden. Alle Waben werden in die Brutzarge des kranken Volkes abgestossen.
3 bis 6 Tage sollte das Volk bei möglichst trachtarmer Zeit hungern.
Jeden Tag wird der Wabenbau entfernt, das Volk darf keine Vorräte aufbauen.
In der Zwischenzeit werden die Holzbeuten gründlich abgekratzt, das Abgekratzte sorgfältig gesammelt/entsorgt...
...und anschließend abgeflammt. Das Holz muss sich verfärben und kleine Bläschen blubbern auf.
Eine Alternative ist eine 3-5%ige, kochende Natronlaugenlösung. Dazu wird das NaOH mit kompletter Schutzkleidung in das vorgelegte, kalte(!) Wasser gegeben.
Alle nicht-abflammbaren Teile werden gründlich gebürstet und untergetaucht. Ganzkörperschutz mit laugenfesten Handschuhen und Schutzbrille ein Muss!
Anschließend wird alles gründlich abgewaschen.
Naturborsten oder Bürsten mit Union-Besatz gehen in der heissen Lauge kaputt. Besser sind Spülbürsten. Das Laugengefäß sollte aus Edelstahl sein; Emaillie geht mit der Zeit kaputt.
Nach der Hungerzeit wird die Königin im Ausfresskäfig in die neue, saubere Kiste mit Mittelwänden gehängt und die ausgehungerten Bienen davor abgestoßen damit sie einlaufen können. Dann muss sofort gefüttert werden!