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Wortprotokoll der öffentlichen Anhörung zum "Das Bienensterben als bundes- und europaweites Problem. Notwendigkeit der Kooperation mit Brandenburg und des Aufbaus eines länderübergreifenden Monitorings"

Am 20.06.2017 fand im Berliner Abgeordnetenhaus eine öffentliche Anhörung zu dem Thema Bienensterben statt. Die Anhörung wurde der FDP beantragt.

Als Anzuhörende war Frau Elke Genersch vom Länderinstitut für Bienenkunde an der Humboldt Universität in Hohen Neuendorf geladen.

Das Wortprotokoll ist informativ und aufschlussreich; ein Vielzahl denkwürdiger und sicherlich kontroverser Aussagen sind zu finden:

"Wir sind noch lange nicht bei der Zahl von viereinhalb Bienenvölkern pro Quadratkilometer, der ökologisch sinnvoll und notwendig wäre. Wir sind gerade bei Eins-Komma-Noch-Was. Da ist, was die Zahl der Bienenvölker angeht, noch sehr viel zu machen, allerdings nicht unbedingt über eine Zunahme der hippen Imker, weil die nicht genug Völker halten."

"De Rückgang in der Insektenvielfalt, der Rückgang bei den Wildbienen ist ein massives Problem, auch wieder gefördert durch die industrialisierte Landwirtschaft. Das ist völlig richtig, das ist aber nicht das, womit wir vor zwölf Jahren starten mussten, als die Imker uns vor sich hergetrieben haben, weil angeblich die Honigbienenvölker weltweit aussterben. "

"Wenn Sie sich die offizielle Stellungnahme zu
diesem Neonicotinoid, diesem Saatgutbeizunfall im Rheinland anschauen, dann werden Sie
sehen, dass dort damals auch kein einziges Volk gestorben ist, auch wenn immer in der Zei-
tung steht, dass 80 Prozent der Völker tot waren. Nein, 80 Prozent der Völker waren betrof-
fen, und am Ende war kein einziges Volk tot, weil in dem Moment, wo der Unfall erkannt
war, die Völker dort weggewandert wurden, und die sich innerhalb von drei Wochen erholt
hatten, nämlich ein Brutzyklus, und dann waren die Völker wieder voll da. "