Gesundes neues Jahr - jetzt die Varroa-Situation kontrollieren!
Aus diversen Ecken Deutschlands kommen alarmierende Berichte: Hohe Winterverluste bereits vor der Winterbehandlung und auch aus Berlin nichts Gutes - an manchen Ständen erhebliche Befallszahlen und Verluste trotz gefühlt guter und angemessener Sommerbehandlung gegen die Milbe.
Das DeBiMo hat bereits hohe Befallsraten im Sommer und Herbst ermittelt (>>zum Rundbrief 27/2016 Bienen@Imkerei) und es wurden Tipps zur Winterbehandlung (>>zum Rundbrief 26/2016 Bienen@Imkerei) gegeben. In dem aktuellen Rundbrief von der Fa. Seip wird ebenfalls gewarnt - so empfiehlt der Bienenzuchtberater Christian Dreher vom Bieneninstitut Kirchhain einen Abfall von maximal 3-4 Milben pro Woche.
Bei zu hohem Befall ist die noch nicht durchgeführte Träufelbehandlung unbedingt nachzuholen aber keinesfalls zu wiederholen. Überlegung wäre bei weiterhin zu hohem Befall allenfalls, eine Sprühbehandlung mit Milchsäure durchzuführen - unter Abwägung der Risiken und des unvermeidbaren Stresses eines erneuten Wintereingriffs für die Bienen!
Wer im nächsten Jahr Honig von den Völkern ernten und vertreiben will, muss gemäß gesetzlicher Bestimmungen jedwede Winterbehandlung noch in diesem Jahr machen - also in der kommenden Woche.
Varroabfall nach Winterbehandlung an 12 Völkern in Berlin: Selbst drei Wochen nach der Winterbehandlung rieseln die Milben noch in großer Zahl (Anklicken für größeres Bild in neuem Browserfenster).
Diese Völker wurden teilweise mittels Brutpause und anschließender Milchsäure-Behandlung (Völker 1, 3-4. 7-10) oder ohne Brutpause mit einer Ameisensäure-Behandlung (Völker 2, 5-6. 11-12) sowie einer weiteren, gemeinsamen Ameisensäure-Behandlung am 11.9.2016 (ausgenommen Volk 8) regulär behandelt.
Es gab im Winter keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsformen - nur das am stärksten befallene Volk 8 hat als einziges im ganzen Sommer nur wiederholte Milchsäure-Behandlungen bekommen. Womöglich war das nicht ausreichend...